Veranstaltungen der Jugendfeuerwehren im Kreis Offenbach

Jugendfeuerwehr Rodgau-Süd - Samstag, 28. April 2012
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Bezirksübung Löschbezirk Mitte 2012 in Rodgau

Am Samstag den 28. April 2012 trafen sich ungefähr 200 Jugendliche und Betreuer aus den Jugendfeuerwehren des Löschbezirks-Mitte im Landkreis Offenbach zu einer Großübung an der Heinrich-Böll-Gesamtschule. Start der Übung war im Feuerwehrhaus Rodgau-Süd. Hier wurden die Jugendlichen durch einen Filmbeitrag in die Zukunft versetzt, der Film berichtete in Form einer Nachrichtensendung über das (noch folgende) Szenario. Im Laufe des Films wurden die einzelnen Jugendfeuerwehren ab ca. 14:30Uhr in Richtung Heinrich-Böll-Schule alarmiert.

Die angenommene Großschadenslage war eine Explosion im Chemieunterricht, bei dem der stark brandfördernde und ätzende Stoff Perchlorsäure austrat. Zu dem kam es zu einer Brandausbreitung im Gebäude und einem Massenanfall von Verletzten. Durch die Rauchentwicklung im Gebäude wurden Schüler und Lehrer in den Klassenräumen eingeschlossen und aufgrund umher fliegender Trümmerteile wurde ein Tanklastzug mit leicht entzündbarer Flüssigkeit, welcher auf dem Schulhof geparkt war, gefährdet.

Als der erste Löschzug der Jugendfeuerwehr Rodgau-Süd an der Schule eintraf, kam dichter Rauch aus den Fenstern, an denen die Schüler und Lehrer (ca. 30 Statisten) schon um Hilfe schrien. Durch die Lautsprecher ertönte die Räumungssirene. Sofort nach dem Eintreffen wurde ein Löschangriff aufgebaut, der Innenangriff vorbereitet und die ersten Kräfte kämpften sich über das verrauchte Treppenhaus in die oberen Geschosse vor. Dort retteten die Jugendlichen die eingeschlossenen Schüler und Lehrer aus den Klassenräumen.

Auf der Rückseite des Gebäudes begann der zweite Löschzug mit der Rettung von Schülern und Lehrern über Steckleitern. Die nachrückenden Kräfte aus Rodgau-Nord bereiteten den Gefahrguteinsatz vor, rüsteten die ersten Kräfte mit Chemikalienschutzanzügen aus, retteten Schüler und den Lehrer aus dem Chemiesaal und bauten eine Dekontaminierungszone auf.

Nach dem Eintreffen des Sanitätszuges wurde eine Verletztensammelstelle von der Johanniter Jugend eingerichtet.
Die Jugendlichen aus Rodgau-Nord wurden vom Gefahrgutzug aus Rödermark Ober-Roden bei der Ermittlung des Stoffes unterstützt. Das Auslaufen des Gefahrguts musste gestoppt und das beschädigte Fass geborgen werden.

Aufgrund des großflächigen Szenarios galt es auch für die weiteren Jugendfeuerwehren des Löschbezirks (Dietzenbach, Rödermark Urberach und Heusenstamm) noch ausreichend Aufgaben zu erfüllen. Die Jugendfeuerwehren aus Urberach und Heusenstamm unterstützten beim Innenangriff über Steckleitern und im Treppenhaus. Die Jugendfeuerwehr aus Dietzenbach bannte die Berstgefahr des Tanklastzuges mit einem Schaumrohr über die Drehleiter. Die Wasserversorgung der Einsatzstelle wurde zum einen über das Hydrantennetz und zum anderen über die Wasserförderung über eine lange Wegstrecke  mit dem SW 2000 aus Ober-Roden sichergestellt.

 

Insgesamt galt es bei der Übung knapp 30 Verletzte zu retten, 24 davon waren leicht verletzt, fünf mittelschwer und einer schwerverletzt. Die Verletzten wurden an den Johanniter Jugend übergeben. Diese versorgten die schwer und mittelschwer Verletzten in einem Behandlungszelt und die leicht Verletzten in dem Betreuungsbus der Feuerwehr des Kreises Offenbach.

Eingesetzt wurden sechs Löschzüge, ein Gefahrgutzug sowie ein Sanitätszug. Insgesamt waren über 35 Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst an der Übung beteiligt. Teilnehmer an der Übung waren die Jugendfeuerwehren der Stadt Rodgau, mit den Standortwehren Süd, Mitte und Nord. Dazu kamen die Jugendfeuerwehren aus Rödermark Ober-Roden und Urberach, Dietzenbach, Heusenstamm und Rembrücken. Seitens des Rettungsdienstes war die Johanniter-Jugend Rodgau vor Ort.

Bezirksübung Mitte 2012

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