Veranstaltungen der Jugendfeuerwehren im Kreis Offenbach

Sebastian Murmann JF-Rodgau-Süd - Samstag, 29. Oktober 2011
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Berufsfeuerwehrtag JF Rodgau-Süd

Am 29. Oktober um 7:30 traten 25 Jugendliche und 12 Betreuer ihren Dienst im Feuerwehrhaus Rodgau-Süd an. Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück und einer Wachbesprechung, bei der der Dienstplan für die kommenden 24 Stunden vorgestellt wurde und die Jugendlichen auf die Einsatzfahrzeuge aufgeteilt wurden. In den 24 Stunden wurden drei Löschfahrzeuge, eine Drehleiter, ein Rüstwagen und zwei Mannschaftstransportfahrzeuge besetzt. Sofort nach der Wachbesprechung ging es los mit der Fahrzeugüberprüfung und dem Beziehen der Betten für die Nacht.
Aufgrund dreier Einsätze mussten diese Arbeiten unterbrochen werden, es brannte nämlich in Nieder-Roden, eine Katze saß auf dem Baum und in Dudenhofen war ein Keller voller Wasser gelaufen. Nachdem die Einsätze erfolgreich abgearbeitet waren und die Fahrzeuge zurück auf der Wache waren, gingen die Arbeiten weiter. Nach Abschluss der Arbeiten, hieß es Einsatz für den Löschzug. Bei dem ortsansässigen Abschleppdienst hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Als die Einsatzstelle erkundet wurde und festgestellt werden konnte, dass es nicht brannte, sondern nur ein unaufmerksamer Handwerker durch Bauarbeiten die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte, konnte der Löschzug wieder abrücken. Im Anschluss an den Einsatz fand auf dem Übungshof Ausbildung in verschiedenen Themenbereichen statt. Unter anderem wurde unterrichtet: Das Arbeiten mit dem Mehrzweckzug, das Ausleuchten einer Einsatzstelle und die Wasserentnahme aus offenem Gewässern. Nach der Ausbildung gab es Mittagessen, welches von unserer Küchencrew zubereitet wurde. Es gab warme Würstchen mit Salat und Brötchen. Kurz bevor alle fertig gegessen hatten, hieß es wieder Einsatz für den Löschzug. Erneut hatte die Brandmeldeanlage bei dem ortsansässigen Abschleppdienst ausgelöst. Wie bei dem Einsatz davor löste die Brandmeldeanlage aufgrund von Bauarbeiten aus, kein Feuer, die Einheiten konnten doch noch pünktlich zur anschließenden Mitgliederversammlung der Jugendfeuerwehr Dudenhofen und Nieder-Roden erscheinen.

Kurz nach der Mitgliederversammlung alarmierte es wieder einmal zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage, diesmal in dem Lager des Möbelriesen XXXL Mann Mobilia. Während des Ausrückens, folgte eine Stichworterhöhung auf „Feuer Menschenleben in Gefahr“. Ein Passant meldete, dass es in diesem Gebäude brenne und noch Personen vermisst werden. Nach wenigen Minuten war der Löschzug an der Einsatzstelle eingetroffen. Der erste Gruppenführer erkundete die Lage und konnte feststellen, dass ein Rauchmelder im Verwaltungstrakt ausgelöst hatte. Nach weiteren Erkundungen und Auswertung der Feuerwehrlaufkarten konnte ein Feuer in der Großraumküche entdeckt werden. Direkt wurden Maßnahmen eingeleitet, es gingen sofort Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude. Zügig konnten die vermissten Personen gerettet werden und das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Außerdem wurde die taktische Ventilation eingeleitet und dabei der betroffene Bereich belüftet. Die angrenzenden Bereiche wurden durch den Einsatz eines Rauchvorhangs rauchfrei gehalten. Nachdem das Gebäude rauchfrei war und die Brandmeldeanlage zurückgestellt wurde, konnte der Löschzug wieder zurück auf die Wache fahren. Im Anschluss an den Einsatz gab es im Feuerwehrhaus Kuchen, welcher von unserer Küchencrew liebevoll selbst gebacken wurde. In den späten Nachmittagsstunden rückten die 3 Löschfahrzeuge zu verschiedenen Kleinfeuern im Stadtgebiet aus. Kurz vor dem Abendessen ereignete sich in Dudenhofen ein Verkehrsunfall, bei dem ein minderjähriger Sohn dem Vater das Auto geklaut hatte, um erste Fahrversuche zu starten. Diese sind unglücklicherweise missglückt und er versenkte das Auto fast in der Rodau. Der Sohn war nach dem Unfall in dem Auto eingeschlossen und das Fahrzeug drohte in die Rodau hinab zu rutschen. Als die Fahrzeuge eingetroffen waren, sicherten sie sofort das Auto gegen das Abrutschen, retteten den Fahrer und versorgten ihn medizinisch. Danach fuhren die Fahrzeuge zurück ins Feuerwehrhaus und es ging nahtlos zum Abendessen über. Als Abendessen zauberte unsere Küche etwas Italienisches, es gab Spaghetti mit Tomatensoße. Nach dem Abendessen wurde im Feuerwehrhaus aufgeräumt und die Jugendlichen hatten freie Zeit. Diese nutzen sie alle unterschiedlich, manche machten ein Tischkicker-Turnier und andere ruhten sich etwas in ihren Betten aus.
Gegen 21:30 Uhr ereignete sich erneut ein Verkehrsunfall, diesmal auf der verlängerten Opelstraße in Dudenhofen. Aufgrund von Alkohol am Steuer raste ein Pkw mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die Opelstraße, überfuhr einen Fußgänger und schlug anschließend in einem Baum ein. Der Fußgänger war unter dem Pkw eingeklemmt, die vier Insassen des Pkw’s, welche auf dem Rückweg von einer Party waren, standen unter Schock, zwei von ihnen flüchteten. Wenige Minuten nach dem Alarm war der Hilfeleistungszug an der Einsatzstelle eingetroffen und die Einsatzkräfte begannen mit den Rettungsarbeiten. Ein Teil der Mannschaft begann sofort mit dem Befreien der Personen aus und unter dem Pkw. Die Person unter dem Pkw befreiten sie mit Hilfe des Hebebaums. Ein anderer Teil der Mannschaft begann sofort mit dem Ausleuchten der Einsatzstelle, stellte den Brandschutz sicher und sicherte die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr ab. Der andere Teil der Mannschaft begab sich auf die Suche nach den vermissten Insassen des Pkw’s. Als die Personen aus und unter dem Pkw befreit waren, suchten die gesamten Einsatzkräfte nach den Vermissten, die sie dann auch recht schnell fanden. Nach anschließenden Aufräumarbeiten konnten die Kräfte wieder abrücken. Zurück auf der Wache bereiteten sich die Jugendlichen auf die Nachtruhe vor und ließen den Abend mit einem Film „in gemütlicher Runde“ ausklingen.

Die Nacht verlief weitestgehend ruhig. Gegen 4:30 Uhr wurden die Jugendlichen durch einen Alarm geweckt. Mit der Meldung „F3 Feuer auf Werksgelände Kalksandsteinwerk“ rückten die Jugendlichen aus. Schon als sie in den Wald rein fuhren, war roter Himmel erkennbar. Immer dem Feuerschein nach fanden sie schließlich auf dem Gelände das Feuer. Schnell wurde von zwei Löschfahrzeugen ein Löschangriff aufgebaut und sie begannen mit den Löscharbeiten. Aufgrund von Hydrantenmangel auf dem Gelände des Kalksandsteinwerks wurde von dem dritten Löschfahrzeug eine Wasserversorgung aus dem nahe gelegenen Baggersee hergestellt. Der Rüstwagen hatte die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet. Schnell konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Aufgrund der Hitze des Feuers konnte an diesem auch die Einsatzverpflegung gegrillt werden. Es gab Marshmallows. Als das Feuer so gut wie aus war, begannen die Aufräumarbeiten und etwas später fuhren die Fahrzeuge zurück auf die Wache.

Auf der Wache angekommen, begann das große Aufräumen, denn das Dienstende nahte. Weil bei den Einsätzen die Fahrzeuge und Schuhe dreckig geworden waren, putzte jede Fahrzeugbesatzung ihr Einsatzfahrzeug und im Anschluss daran putzten alle gemeinsam das Feuerwehrhaus, sodass es wieder sauber verlassen wurde. Nach dem Aufräumen und Putzen, gab es zu Dienstende noch ein leckeres Frühstück. Schließlich war dann am Sonntag den 30. Oktober gegen 10 Uhr der Dienst, mit etwas Überstunden beendet.

2011 24h Übung Rodgau Süd

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