News der Kreisjugendfeuerwehren

Am Wochenende vom 15.-17. November war es wieder so weit, die Jugendfeuerwehr Seligenstadt veranstaltete ihren jährlichen Berufsfeuerwehrtag. Der Berufsfeuerwehrtag wurde vor mehreren Jahren ins Leben gerufen, um den Jugendlichen der Jugendfeuerwehr einen Einblick in den Alltag einer Berufsfeuerwehr zu vermitteln bzw. einen solchen Alltag zu simulieren, um ihnen das Berufsbild des Feuerwehrmanns- und -frau näher zu bringen. Da es in den Vorjahren zu einer positiven Resonanz kam, entschieden sich die Verantwortlichen, diese Veranstaltung auf das gesamte Wochenende auszuweiten.

Pünktlich um 19:00 Uhr am Freitag wurde der Dienst von den Jugendlichen aufgenommen. Nachdem sich die Jugendlichen im Feuerwehrhaus wohnlich eingerichtet hatten, erfolgte im Anschluss die Einteilung der Jugendlichen auf die Fahrzeuge, da wie bei einer richtigen Berufsfeuerwehr jeder Einsatzkraft feste Aufgaben im Einsatzfalle zukommen. Insgesamt konnten drei Feuerwehrfahrzeuge von 17 Jugendlichen in Einsatzbereitschaft gesetzt werden.

Bereits nach 2,5 Stunden Dienst hieß es für einen Teil der Jugendlichen, den Fussballländerspielabend zu unterbrechen und zu einem gemeldeten Feuer im Bereich der Marie-Curie-Str. auszurücken.  Durch eine Löschgruppe wurde das Feuer schnell in den Griff bekommen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um brennenden Unrat handelte, welcher von einem Obdachlosen aufgrund der Kälte entzündet wurde.  Parallel zu diesem Einsatz erfolgte die Alarmierung der weiteren Kräfte aufgrund einer Tierrettung. Im Bereich der Wilhelm-Leuschner-Straße konnten die Jugendlichen eine entlaufene Katze unter Zuhilfenahme der Drehleiter von einem Baum retten.

Bis zum frühen Morgen konnten die Jugendlichen eine ruhige Nacht verbringen, bis es um 06:54 Uhr erneut alarmierte. Dieses Mal wurde durch die Leitstelle mitgeteilt, dass es im Bereich des TGS Sportplatzes zu einer unbekannten Rauchentwicklung kommt. Nach erfolgter Aufklärung, der insgesamt drei eingesetzten Löschfahrzeuge, konnte ermittelt werden, dass kein Brand vorlag, sondern lediglich die Abluft der dortigen Heizung die Rauchentwicklung verursachte.

Nachdem alle Jugendliche aufgrund des Einsatzes wach waren, wurde gemeinsam im Feuerwehrhaus gefrühstückt. Im Anschluss daran wurden verschiedene Workshops angeboten, in denen die handwerklichen Fähigkeiten der Jugendlichen gefragt waren. So wurden neben der Restaurierung eines Rauschhauses, indem man die Ausbreitung von Rauch in einem Modell-Haus betrachten kann, eine eigene Nebelmaschine für dieses gebaut. Im Rahmen eines anderen Workshops wurden spezielle Atemschutzgeräte (Attrappen) für die Jugendfeuerwehr gebaut. Diese Workshops wurden über den gesamten Tag hinweg, mit mehreren einsatz- und ausbildungsbedingten Unterbrechungen, angeboten.

Um 11:11 Uhr erfolgte die nächste Alarmierung das „Einsatzstichwort“ war HP-Klemm, Person eingeklemmt bei Fa. Bruder. Nun galt es für eine Teil der jungen „Einsatzkräfte“ schnell die Fahrzeuge zu besetzten um zur gemeldeten Unfallstelle zu fahren. Die Jugendlichen fanden eine Person (Dummy) vor, welche vomn einem schweren Maschinenteil eingeklemmt war. Diese Person galt es nun mittels hydraulischen und pneumatischen Rettungsgeräts zu befreien. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung wurden die restlichen Jugendlichen, welche sich noch im Feuerwehrhaus befanden, zur Beseitigung eine Ölspur gerufen. Nach erfolgreicher Rettung der Person und der Beseitigung der Ölspur fuhren die Jugendlichen wieder zurück zur Wache, wo man sich erst einmal beim Mittagessen stärkte.

Der nächste Einsatz ließ natürlich nicht lange auf sich warten um 14:50 Uhr ging es zum Rathaus. Dort wurde ein Feuer mit mehreren vermissten Personen gemeldet. Hier galt es nun schnell die vermissten Personen zu retten. In diesem Zuge mussten auch zwei Personen über die Drehleiter gerettet werden. Das Feuer war ebenfalls schnell unter Kontrolle gebracht. Sodass das Gebäude nach kurzer Zeit belüftet werden konnte und die Jugendlichen bald wieder zur Wache zurückkehren konnten. Nach diesem Einsatz wurde sich erst mal mit Kakao und Kuchen gestärkt.

Kurz nach 18 Uhr ertönte erneut der Alarmgong. Gemeldet wurde eine Person im Main. Während eine Gruppe zum Festplatz fuhr um erste Rettungsmaßnahmen einzuleiten, wurde von der übrigen Mannschaft das Boot einsatzbereit gemacht. Das Boot wurde an der NATO-Rampe in Klein-Welzheim zu Wasser gelassen und fuhr anschließend Flussabwärts um die Person aus dem Wasser zu retten. Umgehend wurde diese an die Gruppe an Land übergeben. Nach der Erfolgreichen Rettungs-maßnahme fuhren alle wieder zur Wache wo schon das Abendessen wartete.

Um 21.21 Uhr wurden alle Jugendlichen zu einer brennenden Gartenhütte am Goldbergweg alarmiert.

Denn Jugendlichen fanden eine in Vollbrand stehenden Gartenhütte die es nun zu löschen galt. Es wurden in kürzester Zeit 3 Strahlrohre vorgenommen, sodass der Brand rasch gelöscht war. Wenige Minuten nach der Meldung über die brennende Gartenhütte, erfolgte ein neuer Notruf. Im Feuerwehrhaus drang Rauch aus einem Fenster. Hier ging zur Erkundung ein Trupp in das Gebäude vor und die Drehleiter fuhr an das Fenster heran, aus dem der Qualm kam. Nach kurzer Zeit konnten die Jugendlichen feststellen, dass ein Schmorbrand einer Elektroleitung vorlag.

Nach diesen beiden Einsätzen fielen die Jugendlichen müde und erschöpft in Ihre Betten, doch die Ruhe werte nicht lange.

Gegen kurz nach 2:00 Uhr wurde die Nachtruhe abrupt durch eine Alarmierung gestört. Die Jugendlichen kämpften sich aus den Betten um den Personen eines verunfallten PKW zu helfen. Es musste eine Person aus dem PKW befreit, sowie ein Feuer gelöscht werden was durch auslaufende Betriebsstoffe entstand. Desweitern wurde noch eine vermisst Person gesucht. Diese fanden die jungen Nachwuchs-Feuerwehrleute aber rasch. Die Jugendlichen waren sehr erleichtert als sie gegn 3:30 Uhr endlich zurück auf der Wache waren und wieder in Ihre Betten konnte. Die Restlichen Stunden waren ruhig und ohne weitere Einsätze.

Um 10 Uhr des Sonntags wurde der Dienst von den Jugendlichen schließlich erfolgreich beendet. Durch Aussagen wie "Der Berufsfeuerwehrtag sollte viel öfter im Jahr sein" wird klar, dass die Veranstaltung auch dieses Jahr wieder ein großer Erfolg war, auch wenn natürlich alle Einsätze keine reellen, sondern durch Jugendleiter und Mitglieder der Einsatzabteilung vorbereitet und betreute  Szenarien waren.

Wer Interesse an der Jugendfeuerwehr gewonnen hat, ist herzlich eingeladen die allgemeinen Unterrichte, jeweils montags ab 17:15 Uhr (außer in den Schulferien), zu besuchen und die Feuerwehr etwas besser kennenzulernen. Weitere Informationen sind auch unter www.jugendfeuerwehr-seligenstadt.de verfügbar.

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